Plastic Love Records
Plastic Love ist ein 2014 von den DJs Bas und Jimmy Maheras gegründetes, US-amerikanisches Plattenlabel aus Los Angeles. Noch bevor die beiden Freunde ihr erstes Release veröffentlichten, mussten sie in ihrer Heimatstadt einen Mangel beheben. Plastic Love begann als Partyreihe, die zwar ein breites musikalisches Spektrum abdeckt, gleichzeitig aber eine Lücke in der Clublandschaft schließen sollte. »Wir haben DJs wie Levon Vincent oder Horse Meat Disco gebucht«, erinnert sich Maheras. Der Spaß soll jedoch selbst beim härtesten Techno-Abend nicht zu kurz kommen. »Selbst wenn wir ‘ernstere’ Bookings haben, nehmen wir uns deswegen noch lange nicht zu ernst. Es sind schließlich immer noch Partys!« Die allerdings wurden durchaus mit dem Gedanken gestartet, irgendwann ein Label daraus zu machen und mutierten sogleich zur Versuchsplattform. »Jimmy spielte eines Nachts einen Track, an dem er gerade arbeitete. Ich mochte den wirklich sehr, weshalb es nur Sinn ergab, damit das Label zu starten«, erzählt Bas.
Maheras’ Arbeit dominiert auch den Katalog von Plastic Love, als Abschussrampe fürs eigene Ego soll das Label jedoch keineswegs fungieren. Der Fokus indes liegt klar auf Los Angeles, wo sich die Familie um Plastic Love stetig vergrößert. Als Cazion kollaborierte Maheras zum Beispiel mit dem Duo Photocall für eine von UK Rave-Nostalgie infizierte 12", Michael Walsh widmet sich auf Disco-Grooves electroiden Sounds. »Wir haben schon immer mehr auf Qualität als Quantität gesetzt«, sagt Bas. »Es gibt dort draußen so viele Labels, die eine EP pro Monat veröffentlichen, manchmal mehr – die dir die Ohren mit Musik ausspülen, die erheblich besser sein könnte.« Viel Wert legen die beiden auch auf die oftmals schrille, retrofuturistische Gestaltung ihrer Platten. »Wir mögen es einfach, wenn etwas heraussticht«, stimmt Bas zu. Das deckt sich mit dem musikalischen Anspruch, der weniger auf Genrebefindlichkeiten abzielt als vielmehr auf Diversität. »Plastic Love steht für einen vielfältigen Sound, so legen wir schließlich auch auf: House, Electro, Techno, Breakbeats. All das, was wir lieben.« Damit nahm schließlich auch alles seinen Anfang.