Kali Malone hinterfragt mit ihrer Musik, wem die Tradition gehört
Porträt
Hallow Ground ist ein 2013 von Remo Seeland gegründetes, Schweizer Plattenlabel aus Luzern. Obwohl sein Label personell durchaus überschaubar ist – neben Seeland selbst kümmert sich die Künstlerin Ruth Stofer um Gestaltung und Grafik, dem Mastering der Releases nimmt sich Roger Hofmann an – geht es um ständige Erweiterungen. Die der Künste zum einen, denn Hallow Ground wurde nicht allein als Plattform für Musik gegründet. »Es kann durchaus sein, dass wir in Zukunft auch weitere Medien in den Katalog aufnehmen«, sagt der Betreiber selbst. Denn zum anderen nimmt er das selbsterwählte Motto »Hallow Ground is a platform for music and art that leads to visions« wortwörtlich. »Seit ich denken kann, bin ich von Bewusstseinsveränderungen begeistert«, erklärt Seeland. »Kunst und Musik scheinen mir dazu hervorragende Mittel zu sein. Neben der Unterhaltung ist dies ja seit jeher die Aufgabe von Musik.« Derweil eine gewisse musikalische wie visuelle Stringenz der Releases schon erkennbar ist: Sich selbst und seinen KünstlerInnen will Hallow Ground lieber keine Grenzen setzen.
Die auf dem Schweizer Imprint veröffentlichte Musik weicht Grenzen schließlich lieber auf, als sie anzuerkennen. Zwischen den Releases von unter anderem David Tibet, dem Swans-Gitarristen Norman Westberg oder S S S S lassen sich zwar ästhetische Gemeinsamkeiten finden – tendenziell düster und mit einem Faible für harsche Spielarten sind fast alle Hallow Ground-Veröffentlichungen ausgestattet -, auf ein eindeutiges Genre wird sich jedoch nicht spezialisiert. Seeland selbst sagt, dass er es langweilig fände, sich im Netz auf die Suche nach passenden KandidatInnen zu machen und zieht den persönlichen Kontakt vor. Schon so manches der von Hallow Ground veranstalteten Luzerner Konzerte führte später zu einem Release. Die werden im Übrigen mit viel Passion fürs Detail hergestellt und sind zum Teil in Kleinstauflagen erhältlich, was wie im Falle der »Soisong«-EP des russischen Musiker CoH durchaus lange Produktionszeiten nach sich ziehen kann. »Die auf 88 Stück limitierte Art Edition verstehen wir dabei als Gesamtkunstwerk«, sagt Seeland hinsichtlich der sich ein ganzes Jahr in Arbeit befindlichen Veröffentlichung. Wie sein Label selbst schließt eine Limitierung nicht zwangsläufig aus, dass am Ende mehr als die bloße Summe von Einzelteilen herauskommt.
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