New Record Labels #31 – Avian, Comb & Razor, Dizzy Tunes, Sahel Sounds
Porträt
Dizzy Tunes ist ein 2014 von Markus Schatz gegründetes, deutsches Schallplattenlabel aus Berlin.
Der DJ und Producer ist ein Teil der Partyszene der Hauptstadt, seit er als HipHop-Battle-DJ im Westberlin der Achtziger Jahre aufzulegen begann. Seitdem war er einige Jahre Resident im Tresor und hat sowohl solo als auch in Duos minimalen Techno und Tech-House produziert und gespielt. Das Label Dizzy Tunes widmet Schatz seit nunmehr drei Jahren dem House-Sound Chicagos, der ihn seit Jahrzehnten begeistert.
Anfangs sollte das Label komplett eigenen Produktionen von Schatz unter dem Pseudonym DJ Krime gewidmet sein. Über die mittlerweile 15 Releases öffnete sich Dizzy Tunes allerdings schnell Künstlern, die die Facetten des Chicago-Sounds zwischen Jack-, Acid-, Hip- und Ghetto-House gemeistert hatten. Und was würde da besser passen als aktuelle Produktionen von Artists wie DJ Slugo, Lester Fitzpatrick, Traxman, Drew Sky oder Tyrone Davis, die schon in den Neunzigern House für einflussreiche Labels wie Dance Mania oder Relief Records produziert hatten? Oder Hip-House-Vaterfigur Tyree Cooper, der auf der ersten Veröffentlichung von DJ Krime einen Remix beisteurte. Darüber hinaus bietet das Label neben Schatz selbst auch anderen aktuellen Producern wie Andreas Gehm, Housemeister oder der Snuff Crew eine Plattform, um ihre Leidenschaften für Chicago-Vibes auszuleben.
Subgenres wie Acid- oder Ghetto-House erleben zur Zeit ein Revival und das Interesse am Dance Mania-Sound der späten Achtziger und Neunziger wächst ständig. Doch bei Dizzy Tunes möchte man nichts mit der _»profitorientierten Plattenindustrie«_ gemeinsam haben, _»auch wenn der Bekanntheitsgrad in den letzten Jahren rasant gestiegen ist«_, erklärt Karina Schatz. _»Ohne große Auflagen, Promotion, oder die Absicht damit das große Geld zu verdienen«_ startete das Label und so läuft es auch heute noch. Jedes Release ist Vinyl-Only und limitiert auf 250 Stück _»(No Repress)«_. Trotz oder gerade wegen dieser Einstellung erfährt Dizzy Tunes immer mehr Zuspruch. Das liegt auch daran, dass das Label damit angefangen hat, Reissues gesuchter Ghetto-House Klassiker zu veröffentlichen. Viele Originale aus den Neunzigern sind kaum noch zu finden – schon gar nicht in gutem Zustand. Dizzy Tunes ist eines der ersten Labels, das gefragte Spätzünder des Dancefloor-sprengenden Subgenres neu auflegt. Die Nachpressung der »Black Market« EP von DJ Topcat und DJ Danté – die mit dem legendären [»I Need Weed In My Life«](https://www.youtube.com/watch?v=3VZ-Awki-GU&ab_channel=GhettoHits) – von 2016 ist auch schon ausverkauft. Und wie das mit den Represses war wissen wir ja.
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