Vernon Felicity
Atlantis
Delft
Delft ist ein 2013 von Kevin McHugh gegründetes Plattenlabel aus Berlin. Die Gründung von Kevin McHughs ersten eigenem Plattenlabel – dem mittlerweile mit Valence ein zweites gefolgt ist – erfolgte eher beiläufig. Ein Freund besuchte den Wahlberliner in seinem Studio und hörte sich neue Tracks von dem sonst unter den Pseudonymen Ambivalent oder Amber bekannten Produzenten an. _»Er ermutigte mich dazu, die Stücke auf Vinyl zu veröffentlichen, um zu sehen, wie sie aufgenommen würden«_, erinnert sich McHugh. Das lieferte nicht nur den Startschuss für sein neues Projekt LA-4A, sondern auch Delft. Was als Experiment begann, konnte sich schnell etablieren. Aus Demos von Matrixxman und JPLS, sowie vor allem eigenen Tracks unter dem LA-4A-Pseudonym speisten sich anfangs die Releases, während über das Label und den Betreiber wenig an die Öffentlichkeit sickerte. Absicht? _»Ich habe das nicht versteckt, aber es genossen, dabei zuzusehen, wie die Leute es aufnahmen. Mehr als alles andere noch gefiel mir die Freiheit, Musik herauszubringen, ohne es über Social Media zu pushen zu müssen«_, erklärt McHugh. _»Je weniger ich darüber sprach, desto besser konnte ichdabei zusehen, wie es frei von Beeinträchtigungen funktionierte.«_
Besonders viel Aufmerksamkeit zogen die Releases wegen ihrer auffälligen Gestaltung auf sich: Blaue, expressive Tintenklecksermuster schmückten die ersten Delft-Releases. Verantwortlich für das Design war der Art Director Ted Rohn. _»Ted weiß genau, welche Art von Kunst ich mag und verstand sofort meine Anspielung auf Porzellan aus Delft als eine Art, handgemachte Antiquitäten mit dem Modernen und Mechanischen zusammenzubringen.«_ Gleichsam können die Artworks auch als Kommentar auf aktuelle Entwicklungen in der Szene verstanden werden. _»Ich mache mir Sorgen, dass Techno zu ernsthaft geworden ist und die Farben verschwinden«_, sagt McHugh. Techno garniert mit Acid-Elementen ist schließlich auch das Kerngeschäft von Delft, das eine Mischung aus Traditionsbewusstsein und technischem Anspruch anpielt. Wenn ein Track auf einem großen Soundsystem nicht gut klingt, wird er nicht auf Vinyl gepresst, erklärt McHugh rigide. Das ist aber schon die einzige erklärte Diktion von Delft, bei dem neben dem DJ und Promoter Dean Driscoll noch Marlene Rietschel aushilft, ohne deren Organisationstalent McHugh nach eigenen Aussagen die Arbeit an beiden Labels nicht stemmen könnte. Letztlich aber geht es bei Delft immer noch um das, womit alles anfing: Der Musik. _»Ich habe Delft ohne bestimmtes Ziel gegründet«_, sagt McHugh. _»Kreativität ist ein Tagtraum, der sich niemals Ambitionen unterordnen sollte.«_ Damit ist er seitdem trotzdem bestens gefahren.
Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.
Diese Website verwendet Google Analytics, um anonyme Informationen wie die Anzahl der Besucher der Website und die beliebtesten Seiten zu sammeln.
Diesen Cookie aktiviert zu lassen, hilft uns, unsere Website zu verbessern.
Bitte aktiviere zuerst die unbedingt notwendigen Cookies, damit wir deine Einstellungen speichern können!