»Veta« gehört zu diesen Alben, in die man sich reinfallen lassen kann: Weite Klangteppiche aus Drone, moderner Komposition und Ambient erstrecken sich über vier nebulöse Tracks, in denen der amerikanische Musiker Zach Frizzell zeigt, dass er zu den derzeit spannendsten Künstlern des Genres gehört, wenn er den Flächen von »Veta« wieder und wieder neue Schwaden stimmungsvoller Dämmerung verpasst, in denen sich alles hebt und senkt, als ob diese Tracks leben, langsame Atemzüge eines schlafenden Giganten, der unter der Oberfläche ein jahrhundertedauerndes Nickerchen hält, dabei traurige Erinnerungen träumt, die als Miasma aufsteigen, alles eingefangen in Synthesizern und Klangmanipulationen, eingebettet in eine weiche Produktion, die, wie auch immer Zakè das schafft, eine komplette Zeitlosigkeit ausstrahlen, was nicht nur eine Qualität des Sounds ist, vielmehr fühlt sich »Veta« an, als ob es darin gar keine Zeit gebe, als ob der Anbeginn des Seins der erste Klang dieses Album ist, wofür Frizell mit Kassettendecks und organischen Sounds arbeitete, aber so, dass sich nichts, aber auch gar nichts wiedererkennen lässt, dass »Veta« zu einem Ozean wird, in den sich fallenlässt. Für alle Zeiten.
Veta