Review

Yagya

Sleepygirls

Delsin • 2014

Seit zwölf Jahren exploriert der Isländer Aðalsteinn Guðmundsson als Yagya die Weichheit der Synthesizer-Patches und tiefengefilterten Vierviertelbässe. Man könnte ergänzen: und es hat sich immer noch nichts geändert. Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Wer auf Force Inc. und Sending Orbs seine Fingerabdrücke hinterlassen hat, kann nicht so einfach bei Seite geschoben werden. Yagyas minimaler Ambienttechno reiht sich perfekt neben Gas, The Orb und Pole ein – keine geringfügigen Namen also. Ein simpler, zurück gelehnter und nie vordergründig agierender Techno- oder House-Beat wird als Fundament ausgelegt. Als zusätzliche Beruhigung werden flächendeckend verdubbte Tranquilizer verteilt. Darüber ziehen Halbschatten-Synthesizer und Lichtblitze zitternder Piano-Stabs. Von Zeit zu Zeit tauchen Frauenstimmen aus dem Nebelschwaden und verteilen Zuckerbonbons. Yagyas fünftes Album »Sleepygirls« ist nichts weniger als Tiefenentspannung. Es ist aber eben auch nicht mehr als das und ein vielfach durchexerziertes Rezept dazu. Das Thema hatte er bereits auf seinem Debüt »Rhythm Of Snow« 2002 ausgiebig und überzeugend ausformuliert. So ist »Sleepygirls« im besten Fall solide und reiht sich – wohlwollend ausgedrückt – perfekt in Yagyas bisherige Veröffentlichungen ein. Genau genommen ist das Album im Rahmen seiner Diskographie aber komplett redundant.

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Yagya
Sleepygirls
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