Review

Will Saul

Pedal Power/Valhalla

Aus Music • 2014

Die Arbeit am Debütalbum seines Close-Projekts vom vergangenen Jahr hat Will Saul wohl ein wenig angestrengt. Jetzt lässt er erst einmal etwas locker mit zwei straighten Clubnummern, in denen sich der Aus Music- und Simple Records-Chef zweien seiner großen Vorlieben widmet. Die A-Seite benennt mit ihrem Titel »Pedal Power« die Produktionsbedingungen des Tracks, der während seiner Live-Auftritte entstand und in dem diverse Effekt-Pedale zum Einsatz kommen. Die Nummer, zugleich die erste Auskopplung aus seinem DJ-Kicks-Mix auf K7!, ist eine lockere Improvisation über Sounds und Themen, die in erster Linie von Detroit Techno inspiriert sind. Die Bässe schieben leicht verzerrt, zwischendrin blubbert und fiept es immer wieder aufmüpfig. Strukturiert wird alles von einem harten, dabei leicht schlurfig zischenden Beat. »Valhalla« auf der Rückseite neigt stärker in Richtung Dub, mit einem sehr räumlichen Bass, gelegentlich hallenden, ansonsten straff festgezurrten Beats und einer Reihe von Echo-Effekten, die über diesem Fundament zirkulieren. Detroit ist in der Halle Odins allerdings auch nicht fern. Im Übrigen ist es mal eine schöne Geste, dass sich ein bekennender Jude die hierzulande stark belastete Walhall aneignet.