Dark Entries das coolste Post-Whatever-Label aus San Francisco, beschenkt sich zum zehnjährigen Bestehen selbst und legt den belgischen New-Beat-Leckerbissen »Au Velodrome 141« neu auf. Schließlich ging die Platte auf Discogs zuletzt für 150 Flocken weg. Zu viel Moos für ausgenudelte Platten aus den späten Achtzigern – auch wenn Ricardo Villalobos die Platte spielt, Ben Ufo sie am Dekmantel-Festival auf die Meute loslässt und Techno-Torero Oscar Mulero damit die Stiere durch die Rohre des Boiler Rooms jagt. Wer Velodrome googelt, stößt auf zwei Namen. Die Musiker Krishna Goineau und Jordi Guber nahmen die EP 1988 auf – Jahre nachdem sie sich durch Zufall in einem Studio kennengelernt hatten. Goineau war damals noch Sänger für die Kraftwerk-Epigonen um Liaisons Dangereuse, die in Chicago extrem beliebt waren und das Fundament für den späteren House legten. Der spanische Sänger fühlte sich von Gubers Synthi-Skills aber dermaßen angezogen, dass er die Deutsch-Spanische Freundschaft kurzerhand aufkündigte und mit Guber nach Belgien ging. Die beiden nahmen zuerst als Metropakt einige Stücke für Compilations auf, checkten sich schon bald die neuesten Roland-Maschinen, stöpselten die Dinger in den ICP Studios in Brüssel zusammen und nannten sich Velodrome Die erste und einzige EP entstand – »Au Velodrome 141«. Ein Klassiker, von dem damals noch niemand wusste, dass er über 30 Jahre später immer noch fresh sein würde wie Kinder Buenos aus der Tiefkühltruhe. Dada-Texte, Spitzkant-Arpeggios, Bouncer-Grooves. DJs sollten diese Platten kaufen!
Au Velodrome 141