Die West Indies? Karibik? Na klar! Lambada, oder?!? Wie? Dirty Funk? Oh… Funk zog in den 1970er Jahren weite Kreise. Während die Veröffentlichungs-Friedhöfe der USA mittlerweile weitestgehend exhumiert sind, finden sich in den fernen Kontinenten und auf unbeachteten Inseln noch einige kleine Schätze. Der klare Fingerabdruck der Vorbilder The JBs, BT Express etc. bleibt natürlich bestehen. Der absolute Killer-Track Funky Crookie von Exile One hätte auch jedem James-Brown-Gekreische stand gehalten. Aber West Indies Funk 2 kann auch anders und bringt die sonnige Seite des Funk und Soul übers Wasser. Ob als Cover von Klassikern wie Soulful Strut, The Big 6 und Express Yourself oder als Eigenkompositionen mit stilistischem Schielauge gen Staaten – der West Indies Funk kommt leicht und locker. Steel Drums tingeln plötzlich bunt unter funky Gitarrenriffs und Basslinien, als hätte die Hammond nicht mehr ins Studio gepasst. Die Einflüsse von Reggae und Afro Beat sind unverkennbar. Irgendwie bleibt alles Lo-Fi. Trans Air schaffen eine kleine feine Sammlung zwischen ausgelassenen Nachahmungen und skurrilen Überzeichnungen. Nicht immer passgenau, aber dafür ist es ja Funk.
Volume 3