»As far as spiritually is concerned… I feel that I want to be the force which is truly for good.« Dieser Sinnspruch von John Coltrane ist dieser Zusammenstellung zu Unrecht wenig beachteter Jazzmusik der Dekade zwischen 1968 und 1977 vorangestellt. Überhaupt schwebt John Coltrane wie ein Geist über dieser besten Jazzcompilation seit wahrscheinlich Soul Jazz’ »Universal Sound of America« aus dem Jahre 1995. Coltrane also, der es wie kein Zweiter verstand sowohl den Intellekt als auch die Emotion dieses einzigartigen Genres hervorzukitzeln und gleichzeitig auch auf die Geschichte zu verweisen, Soul, Gospel, Blues integrierend. Diese Eingebung steckt also auch in den zwölf Stücken dieser Anthology wider des Vergessens, oder um es positiv zu deuten: der Rekonstruktion einer leider vernachlässigten Epoche. Durchweg groovende Kompositionen, die mal mittels der Soulstimme eines James Tatum gebrochen werden, mal die afrikanischen Wurzeln von Mor Thiam herauskehrt und wo das musikalisch doch eher weniger beachtete Land Ägypten durch die Salah Ragab & the Cairo Jazz Band mehr als interessante Musik präsentieren kann.
Marlena Shaw
Marlena Shaw EP
Jazzman