Damals konnte man noch unter sich sein. Herrlich war das, jedenfalls wenig fraulich und so war man halt untereinander, die Männer und ihre Maschinen. Immer wenn heute jemand sagt, ja nice, lange her, zitiert Büro B wieder die vielbeschworene Herrlichkeit. Hat Tradition, war schon immer so, also darf das auch so bleiben, weil: Gewohnheitsrecht! Auf »Silberland 02: The Driving Side Of Kosmische Musik Vol. 2« gibt’s für Fans des Vertrauten das vertraute Vergangene. Da sind sie also alle versammelt, Conrad Schnitzler, Cluster, Faust und Asmus Tietchens bilden die vorwärts preschende Viererkette, Faust, Dinger und Moebius spielen im Mittelfeld auf Zeit und Heiko Maile stürmt neben Harald Grosskopf und Günter Schickert ins Abseits. Im Tor übrigens: deutsche Wertarbeit, klar. So geht’s los, dann passiert viel und später in der Halbzeitpause wird der Schnurrbart frisiert. Seitenwechsel, weiter geht es mit einigen verletzungsbedingten Änderungen. Tyndall und Pyrolator sind neu im Kräutergarten. Roedelius läuft sich warm. Die Partei sagt Guten Morgen! Am Ende gewinnt der Bessere. Oder die Musik. Denn die war damals schon sehr gut, um nicht zu sagen: großartig!
Silberland 02 - The Driving Side Of Kosmische Musik Vol. 2