Review Hip-Hop

Various Artists

Rave Racing Top Hits Vol.1

OIWA • 2018

Neues Sublabel des noch einigermaßen jungen Labels AIWO Mit der Wahl des Namens OIWA geben sich die Betreiber erfreulicherweise als konsequente Freunde von Anagrammen zu erkennen. Und sage keiner, aus Mülheim an der Ruhr, wo das Label seinen Sitz hat, komme in musikalischer Hinsicht ausschließlich Helge Schneider (was andererseits eine ganze Menge ist). Die »Rave Racing Top Hits«, deren erste Lieferung jetzt vorliegt, jedenfalls machen sich zum Teil (Latinoz, Henry 3000) für einen Techno-Begriff stark, der an die sehr frühen Tage der Maschinenmusik anknüpft (sprich: Cybotron). An jene Zeit, als Hip-Hop noch mühelos anschlussfähig war (sprich: Afrika Bambaataa). DNAonDNA verfolgt einen Raveansatz, der eher in die ersten Jahre der 1990er Jahre passt, mit nachbearbeitetem House-Piano und deepen Vocals. Das alles gut durchgeschüttelt, so als solle einem im Club leicht der Boden unter den Füßen weggezogen werden. Lucas Croon schließlich, genau, der von Stabil Elite ist hier mit dem eigenständigsten Beitrag im Rennen, einem Acid-Breakbeat-Hybrid, der die 303 nach und nach aufdrehen lässt. Wobei der Beat im Laufe der Begebenheit zunehmende begradigt wird. Eine Kurskorrektur? Oder einfach eine ravekatalytische Maßnahme. Mal schauen, was da noch für Top Hits auf Lager sind.