JD Twitch does it better. Was der Optimo-Gründer zusammenstellt, steht am Ende auch gut zusammen. Zuletzt bewiesen mit »Kreaturen der Nacht« für die er andersartigen Deutsch-Punk aus dem Off fischte. Deshalb landet dessen Japan-Compilation hier auch in offenen Armen, obwohl das Angebot an solchen in den letzten Jahren ja rather erschlagend war. Viele gut, aber halt auch irgendwann zu viel des Guten. Jedoch ist nichts wirklich abgegrast, bevor diejenigen mal das Feld beschnuppert haben, die am Ende des Tages einfach den besseren Geschmack und das bessere Gespür haben, den wirklich guten Stuff zu finden und ihn so zu, bah 1, kuratieren, dass die einzelnen Songs die Wirkung ihres Nachbarn intensivieren, anstatt zu sie zu schmälern. Das funktioniert hier. Bestens. Avantgarde-Spoken-Word-Computer-Musik steht neben Quietsche-Funk steht neben erhebendem Pop. Alles total, bah 2, eklektisch. Ist ja auch klar, weil Japan der 80er, Wirtschafts-Boom, mehr Maschinen, bla – hier klicken für Kontext. Acht Jahre lang hat JD Twitch die Stücke für »Polyphonic Cosmos: Sonic Innovations In Japan« zusammengetragen. In dieser langen Zeit hätte er Hiroyuki Nambas »Who Done It?« auch wieder fallen lassen können, ein Blödel-Song. Der Rest nur top Material, gestützt von bekannten (in Kreisen) Pfeilern wie Yasuaki Shimizus himmlischer Krähe oder Normal Brains »M-U-S-IC«, und verbunden durch Drum Machines. Man wird oft überrascht, aber fast nie gestört.
LF58
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