»Pantsulau bedeutet auf Zulu, wie eine Ente zu watscheln. In den 1950er Jahren auf den Straßen der Townships von Johannesburg entstanden, wurde Pantsula in den 1980er Jahren der Tanz, auf den sich bald schwarze Südafrikaner jeden Alters und Geschlechts im ganzen Land einigen konnte. Tanzte man zunächst zu Live-Musik und später zu amerikanischem Pop aus dem Radio, entstand um das Independent-Label Music Team herum in den späten 1980er Jahren ein eigener Sound, beeinflusst von südafrikanischem Bubblegum und Shangaan. Mit schnellen elektronischen Beats, die Disco-Hedonismus mit komplexer südafrikanischer Rhythmik verbanden, hatte die Subkultur nun ihre eigene Musik. Und wie so oft, wenn sich ein Stil erst herausbildet, fallen die frühen Früchte dieser neuen elektronischen Musik angenehm vielseitig aus, vom entspannt bouncenden »Ayoba-Yo« von den Hard Workers über das disco-soulige »New Lover« von The Equals bis zum funkigen »Ma Hero« der Scotch Band reicht das Spektrum. »Pantsula! – The Rise of Electronic Dance Music in South Africa« versammelt ein Dutzend Tracks aus den Jahren von 1988 bis 1990, kundig ausgewählt von DJ Okapi aus Johannesburg und seinem Amsterdamer Kollegen Antal.
Haruomi Hosono
N.D.E.
Rush Hour