1984 mit Schnurri und verspiegelter Ray-Ban die linke Spur zwischen Bochum und Eifel gepachtet, im zweiten Gang den Berg hoch die Reifen durchgequalmt, den Auspuff spuckend rausgehobelt – knatter-die-ratter, das Ding geht richtig ab und bevor wir richtig durchdrehen stehen wir mit 911er-Pulli auf dem Oldtimertreffen für Karren aus den Sechzigern und gucken durch die Wäsche wie ein ausgebügelter Italo-Disco-Schmäh aus der Zeit als die richtigen Benzinbrüder noch Kokain von Kühlerhauben rüsselten. Aldeeer, Kevin Griffith (der Labelboss von Isle Of Jura) hat wieder mal den YouTube-Algorithmus durchgezockt, und den weirden Shit aus dem zugeschissenen Sound-Fluss gefischt. Mit »Jura Soundsystem Presents Transmission Two« gewinnt er zwar keinen Preis für Gender-Mainstreaming am Arbeitsplatz, spannt aber Lovecraftsch’sches Gitarrengeblödel zwischen Plinkerplonker-Ambient aus Carl Craigs Gebrauchtwarenhandel und dem Vergaser von Daniel Patucchis italienischer Autobahn-Version. Keine Ahnung, wie das alles zusammengehen soll. Muss es vielleicht auch gar nicht. Aber um sich von Jeff Bridges im Bademantel sagen zu lassen, dass man echt ne geile Socke sei, peilen sogar die Fridays-For-Future-Kids den Führerschein am Nürburgring an.
Jura Soundsystem Presents Transmission Two