Sein zehntes Release begießt das Münchner Label Tramp Records mit einer jubilaren Compilation – der dritten Ausgabe seiner Contemporary …-Reihe, die sich dieses Mal Afro-beat widmet. Verschrieb sich das Label früher alleine der Funk- und Soulmusik, steht sein gesamter Backkatalog heute für übergreifende Soul-gefärbte Musik, die irgendwo zwischen Latin-Jazz, Afro Beat, Modern Soul und allem überregional Verwandten anzusiedeln ist. So präserviert diese Ausgabe die »Golden Era«, huldigt den authentischen, organischen Analogaufnahmen der 1960er und 1970er Jahre und macht es sich zur Aufgabe den digitalen Höreigenschaften so etwas wie menschlich instrumentierten Vibe und Groove ins Gedächtnis zu rufen. Mit diesem ehrwürdigen Manifest entwickelte sich das Label von Tobias Kirmayer seit 2003 nicht nur zur Liebhaberheimat des vergessenen, schwarzen Golds, sondern auch zu einer Plattform für verschiedene, talentierte Independant-Künstler. Afro Beat, das musikalische Hybrid aus Jazz, Funk und westafrikanischen Rhythmen wurde in den späten 1960er Jahren von Fela Ransome-Kuti und Tony Allen begründet. Zu jener Zeit proklamierte Fela seine Musik als »progressive Musik der Zukunft«. Die Zukunft ist gekommen. Und mit Contemporary Afro Beat immer noch aktuell.

Contemporary Afrobeat