Ein Geheimnis lösen wir gleich zu Beginn auf: Hinter Black Feelings steckt Bamboos Mastermind Lance Ferguson. Abschreckend wirkt zwar das Artwork, doch Konzept und Umsetzung überzeugen: Man wollte eine Compilation mit seltenen, verlorene Klangjuwelen und Breaks vortäuschen, weshalb jedes Stück von einer anderen imaginären Band (mit de facto gleicher Besetzung) eingespielt wurde. Herausgekommen ist eine Sammlung gecoverter Klassiker, wobei eine zentrale Frage allerdings bestehen bleibt: Warum überhaupt Covers? Eigentlich soll man Intaktes nicht reparieren… Doch Ferguson relativiert diese Lektion: Altes neu betont, aus einem anderen Blickwinkel betrachtet oder in einen neuen Kontext gesetzt, kann durchaus zu einer eigenen Daseinsberechtigung führen und den meisten Version auf Black Feelings 2 gelingt dieser Kunstgriff. So lassen sich die Songs auf Black Feeling 2 in drei Kategorien einteilen: Stücke wie Shaft In Africa oder Burning Spear, bei denen ein Hauptaspekt, allen voran Drums und Groove, verfeinert wurde; Stücke wie Nautilus und Oboe, die man in ein anderes musikalisches Genre übertragen hat und Stücke wie Cosa Nostra und Give It Up, bei denen ich das Original bevorzugen würde.

Black Feeling Two - Sampler