Wie es Dendemann einst auf einer Toni L-LP beschreibt, spielen die »Menschen denen sowohl das Tier als auch der Funk sehr innewohnt« eine Musik, die sich »in einer Funkigkeit äußert und nach außen zelebriert, die seines gleichen suchen wird – noch lange, lange Zeit«. Genau mit einem ganzen Haufen solcher Menschen aus dem grünen Kumasi und dem staubigen Norden Ghanas haben wir es auf dieser Platte zu tun. Das Spektrum des Funks reicht hier von trockenen Endlosgrooves bis hin zu verspielten, melodischen Einlagen. Wenn Los Issufu & His Moslems »Kana Soro« eröffnen fließen warme, sandige Klänge ineinander und vermischen sich zu einem akustischem Meisterwerk. Die Klangwelt auf dieser Compilation mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber wenn man eingetaucht ist wechselt das Lieblingslied fließend und die Reichhaltigkeit der einzelnen Lieder erschließt sich nach und nach. Spätestens wenn der Godfather des Afro Funk Gyedu-Blay Ambolley das jazzig groovende Instrumental seiner Band Complex Soundz reitet, sollten auch die letzten Zweifler einsehen, dass Gott und die Musik auf dieser Platte einfach Liebe sind.
Afro-Beat Airways Volume 2