Review

Ugly Heroes

Ugly Heroes

Mello Music Group • 2013

Nach drei Wochen quasi durchgehender Arbeit eingepennt, während »Ugly Heroes« durchlief. Geträumt, dass sich auf dieser schicken Platte ein »Übertrack« befindet, der von Gottes Hundetagen handelt. Aufgewacht und festgestellt, dass es zwar nur um die freien Tage des Herren geht, bleibt aber trotzdem ein »Übertrack«. Producer Apollo Brown hat sich mit Red Pill aus Detroit und Verbal Kent aus Chicago zusammengetan für dieses Projekt, das auf den besten Beats von Brown fußt. In »Hero’s Theme« hat Brown ein Klavier perfekt zwischen Snare und Bass platziert und »This Is Life« reichert seinen Boom Bap-Charme noch mit ein paar verträumten Samples an. Und wie gesagt: »God’s Day Off« steht auf diesem Album über allen anderen Tracks. Der Flow liegt perfekt auf dem Beat, während sich das Instrumental mehr und mehr aufbaut, nur um in der Hook mal eben richtig zuzulegen. Textlich beackert »Ugly Heroes« ein paar Splitter aus dem Alltag, die Höhen und Tiefen im Leben. »You know, what I need – sweet love.« Dabei sind weder Red Pill noch Verbal Kent besonders ausgefallene Texter, beide halten sich eher an einen nüchternen Realismus. Macht die Sache bei den Ugly Heroes auf jeden Fall ziemlich angenehm und entspannt, aber verhindert eben auch mehr, denn wirklich Neues können Apollo Brown, Red Pill und Verbal Kent so nicht erzählen. Aber muss ja nicht immer sein, manchmal reicht es schon, wenn man weiß, was man hat – Tracks, die einen noch in den Träumen beschäftigen.