Das Duo Trystero veröffentlicht sein Debütalbum auf dem Amsterdamer Label Knekelhuis und produziert eine Platte voller Grooves, die an die New Wave- und Post-Punk-Ära der 80er Jahre erinnern. Thomas Lea Clarke (MR TC) und Low Bat nahmen »Sfumare E Vedere« in drei Tagen an Bord eines alten Kahns in der Nähe von Paris auf, was die beiden dazu inspirierte, auf diesem Album schamlos das Experimentelle zu erforschen. Low Bats Gesang, der zwischen Italienisch und Englisch wechselt, ist so poetisch, dass er von Radiosignalen aus dem Weltall verzerrt zu sein scheint.
Das trippige »Suburra« hat eine unheilvolle, knurrende Atmosphäre, in der die Basstrommel das stampfende Drumbreak durchschneidet und die Gitarren in den Overdrive treibt, so dass es einem durch den Kopf schießt. Die tanzbare Energie dieses Tracks findet sich auch in »Rock dei Pelicani (con Alexia)« wieder, während die Spannung in »La Lingua Rosso« von einem wackeligen Bass untermalt wird, der einen schlaftrunkenen Sound erzeugt, der an Baxter Dury erinnert.
Bei »Ritmo Dell’ellica (con Rita)« steht die Klarheit des Basses und des Ride-Beckens in schönem Kontrast zu der säuerlichen Produktion, die gegen Ende durchscheint. Die sanftere Seite des Shoegaze kommt in »Trent’anni (con Alexia)« zum Vorschein, und der psychedelische Dunst von »La Vostra Autonomia« ist eine schöne Abwechslung zum Ausklang. Auf »Sfumare E Vedere« mischen Trystero Krautrock, Acid, Shoegaze und Electronica mit New Wave zu einer eklektischen und abstrakten Sammlung von Lo-Slung-Groovern.
Sfumare E Vedere