Nein, nicht Ron Trent, sondern sein Kollege Luca Trentini verbirgt sich hinter diesem Pseudonym Trent. Gut denkbar, dass mögliche Verwechslungen von Trentini unter Umständen sogar billigend in Kauf genommen werden. Von der Musik her aber weniger wahrscheinlich. Auf »Disco 3« liefert er drei teils recht unterschiedliche Beiträge zum Disco-Wesen. Die »Intergalactic Disco Patrol« fliegt mit Acid-Antrieb und gelegentlichen Scratch-Stotteranfällen bei hohem Energieeinsatz durch den Orbit. Mit »So High« werden traditionelle Funk-Bass-Samples und Perkussionseinlagen zu Elektro-Toms gesellt, und eine Stimme singt selbstredend die Worte des Titels. Dank der vielen weiteren eingestreuten Details, mit Ironie hineingearbeitet, wird einem ziemlich sicher nicht langweilig.
Bei »The Dragon, the Tiger and the Phoenix« wäre das Wort »chugger« eigentlich angemessen für diese bei gemächlichem Tempo vor sich hinrumpelnde Nummer mit einer gitarrenartigen Synthesizermelodie (oder ist das ein Gitarrensample?), allerdings steht es genau so im Promotext, und wenn man die Übersetzung von »chugger« nachschlägt, wird einem »Spendensammler« angeboten. Lautmalerisch passt es immerhin zu diesem leicht unrunden, gemächlichen Vor-sich-hin-Rollen. Kann man machen.
Disco 3