Der Prozess wurde ins Rollen gebracht, nächstes Meeting am 20.5. Dennis Hopper, diese absolute Legende – für mich einer der faszinierendsten Schauspieler aller Zeiten. Hätte ich mir eine Filmperson aussuchen dürfen, über die ein einstündiges Konzeptalbum entsteht, wäre es Hopper gewesen. The Waterboys, die Rockband um den schottischen Frontmann Mike Scott, haben diesen Wunsch nun erfüllt: Life, Death and Dennis Hopper macht aus Hoppers turbulentem Leben ein musikalisches Biopic, ohne jemals in Peinlichkeiten abzurutschen. Schon nach dem ersten Hördurchgang möchte man mehr über Hopper erfahren. Und selbst wenn – niemand könnte ihn wirklich verkörpern.
Life, Death and Dennis Hopper ist ein klassisches Konzeptalbum: Oft singt Scott aus Hoppers Perspektive. Zu Beginn fährt ein Zug ab – der Start einer Reise – und verschiedene Genres stehen für verschiedene Orte. Countrymusik ist Kansas; Swing und Jazz begleiten Hollywood in den 1950ern; später taucht die Sitar auf und wir landen in den psychedelischen Sechzigern. Die Platte erzählt eine Geschichte, bleibt dabei aber locker, offen und verspielt. Natürlich tauchen die ikonischsten Hopper-Rollen auf: Easy Rider sowieso, aber auch Frank Booth aus Blue Velvet. Zudem gibt es Gastauftritte von Bruce Springsteen – meinem allergrößten Helden – und direkt danach von Fiona Apple, die schlichtweg die Show stiehlt.

Life Death And Dennis Hopper