Review Jazz R&B und Soul

The Three Of Us

Dream Come True

P-Vine • 1971

Bei Rare-Groove-Sammlern löst der Name Hilton Felton ekstatische Zustände aus. Als Keyboarder steht Felton für groovy Soul-Jazz und feinsinniges Spiel auf der Hammond B-3. Noch vor seinem ersten Soloalbum hat er 1971 das Album »Dream Come True« veröffentlicht – mit der Band The Three Of Us mit Gitarrist David Mendenhall, Joe Harris am Bass und Jonathan Setell am Schlagzeug. Es gibt lupenreinen Soul-Jazz in Tracks wie »Here Comes David« und »Music Shall Never Die«, wo sich Orgel und Gitarre freundschaftlich duellieren und im Zusammenspiel mit der farbenfrohen Percussion wahre Groove-Monster entstehen. Wie diese Musik in der Aggro-Version klingt, zeigt »Your Analysis«, weil Mendenhall sein Gitarrenspiel durch den Verzerrer schickt. Und in der Ballade »Maybe You’ll Come Back To Me« croont Schlagzeuger Jonathan Setell wie Frank Sinatra. Das liest sich nach einer gewissen stilistischen Zerrissenheit, ergibt aber durchaus Sinn, weil Felton mit seiner Orgel der Musik den inneren Zusammenhalt gibt. Das Album, das im Original auf dem Second-Hand-Markt regelmäßig Rekordpreise erzielt, wird jetzt zum ersten Mal nach über 50 Jahren wiederveröffentlicht.