Der Grad zwischen einschläfernder und entspannend wirkender Musik ist oftmals schmal und nicht selten entscheiden nur kleinste Details darüber, ob sich selbst nach wiederholtem Male ausgiebigen Hörens noch einzelne neue Elemente aus Musikstücken herausziehen lassen. Eine optimale Mischung aus leichten, lockeren und zugleich auch Spannung erzeugenden Klängen sorgt in jedem Fall dafür, dass kein Auge zufällt. Im Umkehrschluss hingegen kann es bei einnickender Wirkung vorkommen, dass die dann zwangsläufig betätigte Skip-Taste allmählich die Batterie der Fernbedienung schwächt. Bei The Stepkids dürfte dies allerdings nicht geschehen, lassen die insgesamt zehn eindrucksstarken Songs ihres Debütalbums, welches schlicht auf den Namen The Stepkids hört, das Herz eines jeden Fans psychedelischer Musik doch prompt höher schlagen. Durch gezielte Anwendung entsprechender Effekte auf die Gesangsspuren versprühen Tracks wie Suburban Dream oder das Albumintro eine gewisse »spookige« Atmosphäre, die jedoch keinesfalls lähmt, sondern vielmehr fast schon hypnotisch unfreiwilliges Kopfwippen diktiert. Während Wonderfox und La La die Verschmelzung diverser Musikrichtungen aus den 70ern verdeutlichen, klingt die zweite Singleauskopplung Legend In My Own Mind dagegen deutlich geschlossener und erinnert an alte Soulklassiker. So bleibt abschließend festzuhalten, dass die erfrischende Genretinktur The Stepkids auch durchaus einen Schuss Nostalgie birgt.
The Stepkids