Review

The Soundcarriers

Through Other Reflections

Phosphonic • 2024

Psychedelisch geht die Welt zugrunde! Und The Soundcarriers machen es mit »Through Other Reflections« wieder einmal vor. Versteckt zwischen Bücherregalen aus den Siebzigern und psychedelischer Loungewear aus den Achtzigern treten Adam Dann, Dorian Conway, Leonore Wheatley und Paul Isherwood als Propheten der Vergangenheit auf. Den Blick fest in die Zukunft gerichtet, verspricht ihr sechstes Studioalbum einige chillful Banger für alle modernen Goafeen.

Seit ihrem Debüt 2007 hat sich die britische Band aus Nottingham durch Einflüsse aus aller Welt gewühlt. Kein Wunder, dass ihre Musik hier und da schon mit Library Music, Tropicalia und Jazz in Verbindung gebracht wurde. Verträumt malen die Nottinghamer auf ihren Alben musikalische Landschaften, in denen man psychedelische Reisen unternehmen kann, als würde man Mandalas ausmalen. Mit »Through Other Reflections« machen sie ihrer bisherigen Diskographie damit keinen Abbruch: Von »The City Was« bis »The Return« spinnen die vier Musiker:innen einen Faden, an dem man sich getrost verlieren kann. Während des instrumentalen Bades treibt man, getragen von Wheatleys Stimme, gemächlich über den euphorischen Ozean, den die Soundscapes unter einem ausbreiten.