In England scheint die Sonne wieder häufiger. Und alle staunen, welch warme Klänge eine Band aus Nottingham doch spielt. Der Jazz-infizierte Psychedelic-Funk von The Soundcarriers ist hypnotisch, rhythmusgeladen und athmosphärisch. Irgendwo zwischen Pink Floydschen Gitarrengesängen und der Sanftheit der Franzosen Air, in Ton-Union mit treibenden Drums und einem Bass, den es schon lange nicht mehr so zu beachten galt. Die Engländer wollen stets ein Moment der Spontaneität in ihrer Musik wahren, was einer der Gründe für die analogen Aufnahme-Verfahren ist. Die unorthodoxen Produktionstechniken von David Axelrod und Phil Spector sind Inspirationsquellen. Der Mensch sollte stets Möglichkeiten der Interaktion mit der Musik wahrnehmen. Vielleicht macht das The Soundcarriers so sympathisch. Dieses gewollt Nicht-Durchstrukturierte im Umgang mit sich und ihrer Musik. Ein Teil entsteht immer erst aus dem Moment heraus. »Often what you aim for is just the starting point.« Das Ergebnis dieser Reise ins Ungewisse steht nun mit »Harmonium« jedem offen! »Let Sound Happen«, wie Chris Dedrick von The Free Design erklärte.
Harmonium