Benannt nach der Straße in der Bandleader Thomas Brenneck zur Zeit der Gründung lebte, ist die Namensgebung banal und vielsagend zugleich. Wo bei anderen ein Name zum Programm wird oder auf irgendeine Art und Weise marktwirtschaftlich konzipiert wurde, um Aufmerksamkeit zu erregen, begnügt man sich hier mit einer offensichtlichen wie belanglosen Festlegung. Denn die Absicht war lediglich ihre Lieblingsstile zu vereinen und nicht den Output auf einen größtmöglichen Erfolg zu trimmen. Das man dazu im Stande ist, den Nerv der Zeit zu treffen, beweisen die Projekte aus denen diese Band hervorgegangen ist. Antibalas, Dap-Kings, Budos Band und El Michels Affair. Der Affinität zum Funk und Afrobeat aber Genüge getan, besinnen sie sich als Menahan Street Band auf ihre Wurzeln und kommen dabei so ursprünglich und authentisch rüber, dass bereits Jay-Z sich sampletechnisch an ihrem Portfolio vergriffen hat. Der einhergehende Tantiemen-Scheck ermöglichte die Gründung des eigenen Labels und Aufnahmestudios, und forderte die gefundene Nische ihres eigenwilligen Sounds in einem Nachfolger zu konsolidieren. Und auf dem klingt‘s wie bei »Three Faces« mal nach Wu Tang beim Urlaub im mexikanischen Grenzgebiet oder aber, wie im Falle von »Seven Is The Wind«, nach einem Auszug eines auf Hawaii gedrehten Western-Soundtracks; welchem Jahrzehnt oder Stil man sich also auch verschrieben haben mag, es gibt hier so viele Schnittmengen, dass fast für jeden etwas dabei sein sollte.
The Crossing