The Impellers aus dem beschaulichen Brighton in England sehen sich ihrem Namen nach als Antreiber. Oder auch Einheizer. Ihre Musik ist qualitätsgeprüft: durch eine Live Session bei der BBC, einen anderthalb Stunden dauernden Live-Gig für eine UK-Radioshow (gespielt wie vom DJ gemixt) und durch ihr Spiel für die Brooklyn-Breakdance-Legenden aus dem Film »King Of The Beats – The Movie«. Ohne Frage, The Impellers sind eine großartige Band und in diesen Live-Situationen wohl am besten. Doch wenn sie ins Studio gehen, fehlt etwas. Ihr »Heavy Soul & Funk« ist zwar schwer im Sinne von mächtigen Grooves und vollen Bläsern, doch so richtig drücken wollen die Songs auf Platte leider nicht. Das liegt zum Teil am arg glatt komprimierten Sound, der keinerlei Staubigkeit und Rohheit mehr zulässt. Aber auch Sängerin Claire trägt ihren Teil zur Durchschnittlichkeit bei. Lobend sei erwähnt, dass sie sich mit ordentlich Druck auf dem Gesangsorgan und mit Inbrunst in die Musik wirft. Nur leider bedient sie sich dabei viel zu oft des Shoutings. Das funktioniert live bestimmt wunderbar, doch auf einen Tonträger gebannt, entzieht es der Musik die Kraft. Ihr Soulgesang könnte mehr Seele und weniger Geschrei vertragen und ihr Funkgesang etwas mehr Coolness. Eine stilistische Eigenständigkeit ist noch nicht zu erkennen und auch keine charakteristische Stimmfarbe, um dieser kraftvollen Band wirklich vorweg zu marschieren. Durch sie und den Mix ist »This Is Not A Drill« tatsächlich kein Drill geworden.
Nick Pride and the Pimptones
Go Deep
Légère Records