Hip Hop für Leute, die keinen Hip Hop mögen – das ist eine Lücke, eine, die sich aber ziemlich gut füllen lässt. The Herbaliser gehören mit ihrem Downtempo-Jazz-Hop auf jeden Fall dazu. Mit MF Doom, Jean Grae und Roots Manuva liest sich die Gästeliste ihrer bisherigen Alben auch ziemlich anständig. Ihre siebente Platte »There Were Seven« bietet niemanden in der Größenordnung auf, doch nach mehreren Jahren im Geschäft müsste das Duo aus London die Sache auch so irgendwie schaukeln. »Welcome To Extravagance« schwingt zwischen Dub, Drums und Samples hin und her, während »Take Em On« seine Bläser wesentlich offensiver nach vorne treibt. Und die Gäste? Hannah Clive leiht ihre Stimme »The Lost Boy« und ihr säuselnd-dreckiger Soul passt perfekt zu dem Beat. Die Twin Peaks sind gleich auf zwei Track vertreten, doch wirklich beeindruckend ist der Auftritt nicht. Das kommt selten über übliche Reimschema hinaus und ist auch noch ein wenig gelangweilt vorgetragen. Dabei sind die Instrumentals von The Herbaliser schon ziemlich stark. »Danny Glover« hat einen Sound, den andere Producer nicht einmal im Leben bauen können. Auch wenn sich Herbaliser vielleicht zu oft in der Rolle der Grenzgänger gefallen, wo sie auch auf einer Linie bleiben könnten. Das wäre aber zu einfach.
There Were Seven