Der kleine Ender wird auserwählt, die Menschheit vor einem erneuten Alienangriff zu schützen und stellt sich wacker dieser Herausforderung. Was sich anhört, wie der Plot eines neuen Videospiels ist in Wirklichkeit die Handlung des Sci-Fi-Romans »Ender‘s Game« von Orson Scott Card. Die Absurdität der Geschichte könnte thematisch auch den abstrusen Songtexten eines Flaming-Lips-Songs entsprungen sein – kein Wunder also, dass Wayne Coyne und seine Mannen gebeten wurden, am Soundtrack des auf dem Roman basierenden Films mitzuwirken. Bewaffnet mit diversen Snippets und mit der Story im Hinterkopf entsteht das psychedelisch-spirituelle »Peace Sword (Open Your Heart)«. Inspiriert von den Möglichkeiten, die der Plot der Entfaltung des ureigenen Flaming-Lips-Sounds beschert, entstehen fünf weitere Songs, die in Länge und Kohärenz als Konzeptalbum begriffen werden können. Der Titelsong ist dabei der poppigste Part der EP, der dann fast jäh vom leicht militärisch-martialischen »If They Move, Shoot ‘Em« abgelöst wird und der Platte eine neue Richtung gibt. The Flaming Lips spielen mit den Emotionen des Films. Mal mechanisch-kalt, dann wieder blühend kaleidoskopisch, erzählen sie die Geschichte des jungen Ender auf ihre eigene Weise. »Peace Sword« fungiert dabei als eine Art weiterer Erzählstrang in einer quasi crossmedialen Story, die so von den Machern des Films nicht intendiert war, für die Geschichte des weltrettenden Jünglings dennoch eine absolute Bereicherung darstellt.
Peace Sword