Review

The Count & Sinden

Mega Mega Mega

Domino • 2010

Als Weltmusik aus Essex beschreiben Joshua »Hervé« Harvey und Graeme Sinden ihr Debütalbum. Gleichnamig zur eigenen Partyreihe importiert Mega Mega Mega globale Musikeinflüsse in die britische Clubkultur. Ob House, Baile Funk, Garage, Hip Hop, Dancehall, Afrobeat, Techno, Electro, oder Booty Bass, auf der Insel angekommen wird bei The Count & Sinden daraus ein mega Rave. Auf diesem hüpfen afrikanische Percussions, karibische Steel Drums, brasilianische Favela-Fanfaren, zerhackte Samples, die ein oder andere Oldskool Sirene und ordentlich wummernde Bässe durch den Raum. Bis auf wenige Ausnahmen zielen alle Stücke direkt und erbarmungslos auf den Dancefloor. Wobble-König Hervé und Copy-Paste-Meister Sinden ergänzen sich gut in ihrer selbstproklamierten Genredefinition. Um diese auch gleich in Stein zu meißeln wählen sie für ihre Features voller Selbstverständlichkeit und Selbstbewusstsein auch lieber ihr eigenes Umfeld, statt prominenter Ableger. Die Welt zu Gast in Essex. An der Zollstation Domino wollte man allerdings wohl auch etwas Pop, anders lassen sich drei Ausflüge auf dem Album, darunter z.B. After Dark mit Mystery Jets, in diese Gefilde nicht erklären.