Das Trio Brandt Brauer Frick hat mit seinem Album You Make Me Real im letzten Jahr schon gezeigt, wie viel Potenzial in der Verbindung von Technomusik und klassischen Instrumenten steckt. Mit ihrem neuen Album Mr. Machine, wollen die drei Musiker ihr Konzept auf eine neue Ebene hieven. Mit dem Brandt Brauer Frick Ensemble wird die etablierte Triobesetzung um zehn Instrumentalisten erweitert, die in renommierten zeitgenössichen Klassik- oder Jazzensembles spielen. Dieses neu entstandene Ensemble soll den Computer, der bisher die Kompositionen des Trios zum Klingen brachte, ersetzen. Auf Mr. Machine findet man einige Stücke des ersten Albums wieder. Vergleicht man jedoch die verschiedenen Versionen, stellt man fest, dass die Stücke sich nur in ihren Grundideen ähneln. Die neue Besetzung war anscheinend so prägend für den Charakter der Stücke, dass diese Neuaufnahmen zu eigenständigen Titeln geworden sind. Neben den Stücken des ersten Albums, findet man auf Mr. Machine auch zwei Coverversionen, darunter das Stück Pretend von Emika. V.a. die Stücke Bop und On Powdered Ground (Mixed Lines) sorgen für Aufhorchen. Bop dürfte besonders für DJs interessant sein, da es sich von der Struktur und dem Tempo her am ehesten in ein Minimalset einfügt. On Powdered Ground überzeugt durch seinen treibenden, triolischen Rhythmus und wunderbar harmonischen Gesang, der diesen Titel zu einer kleinen Hymne macht.
Mr. Machine