The Acid besteht aus dem Grammy-nominierten DJ und Produzenten Adam Freeland, dem Künstler, Produzenten und Professor für Musiktechnologie Steve Nalepa und schließlich dem in Los Angeles lebenden Australier Ry X. Zusammen haben sie mit »Liminal« ein faszinierendes Debüt aufgenommen, das spielerisch und souverän Post-Dubstep und Akustikgitarre zusammendenkt. Der Ansatz »Songwriting mit Techno-Produktion« ist recht nah an Sylvan Esso dran und ähnlich wie bei The XX werden sanfte, warme Klänge einem kristallklaren, kalten Mix gegenübergestellt – besonders offensichtlich bei »Fame«. Dazu nimmt Rys zerbrechliche Kopfstimme Anklang an SOHN, James Blake oder Fink. Die fragmentierten, minimalistisch produzierten Beats stampfen mal durch, an anderen Stellen sind sie schon fast verträumt. Durch den wiederholten Einsatz von Sounds und Phrasen in unterschiedlichen Tracks – etwa durch den gleichen Drum-Fill in »Animal« und »Basic Instinct« – ist das Album im Innern vernetzt. Das stellt verschiedene Bezüge, Verweise und eine inhaltliche Geschlossenheit her. Als Ganzes ist »Liminal« melancholisch, verwirrend und zu Teilen durchaus auch anstrengend. Hinzu kommt die meist geisterhaft-gespenstische Atmosphäre, die das Album nicht gerade zu einer Sommer-Platte macht, ihm aber dennoch einen ganz eigenen Glanz verleiht: den eines geschliffenen schwarzen Monolithen.
Liminal