Leider kippt heutzutage der DIY-Gedanke all zu oft in Lähmung um. Statt Dinge anzupacken, bestehende Strukturen zu verändern, wird sich oftmals bei einem Tässchen Jadetee aus der Hochebene von Lam Dong darüber der Kopf zerbrochen, dass die Verhältnisse doch ungerecht seien und ob nicht früher alles besser gewesen wäre. Jeffrey McGrath, Michael Bouyoucas und Emanuel Nicolaidis sind da anders. Sie machen einfach mal und verströmen mit dieser Attitüde als Gitarre-Schlagzeug-Bass-Trio Thank You ausreichend Positivität, um eine Versammlung des »Clubs der Nihilisten« ad absurdum zu führen. Grübeln ist die Sache von Thank You nicht. Stattdessen nehmen sie die Schlagzeugstöcke in die Fäuste und prügeln auf die Felle ein, sie erforschen und umarmen ihre Gitarren, und testen diese auf ihre Belastbarkeit aus. Schließlich werden noch Instrumente integriert, deren Funktionsweise das Dreigespann aus Baltimore, Maryland kaum bekannt ist, und integrieren Orgel, Harmonica, Moog-Syntheziser, Maultrommel und Sampler, um anschließend aus Freude über die erzeugten Klänge in Euphorie zu verfallen. Golden Worry, ihr drittes Album, kennt natürlich This Heat, Minutemen, die Boredoms und The Ex, und lebt insbesondere von seiner Energie. Ein Frischmacher.
Golden Worry