Review

Tessela

D Jane / Channel

Punch Drunk Records • 2012

Das britische Label Punch Drunk Records aus Bristol hat es sich unter der Führung von Labelchef Peverelist zur Aufgabe gemacht, die komplexen und introvertierten Sounds der lokalen Dubstep-Szene fernab obszöner Bass-Wobbler zu repräsentieren. Der Neuzugang heißt in diesem Fall Tessela und veröffentlicht hier nach seinem Einstand bei All City Records nun seine Single D Jane / Channel. Bei der A-Side D Jane übt er sich dabei nicht gerade in Zurückhaltung, sondern präsentiert einen harten Stepper mit Konzentration auf scharfe Drums, der direkt auf die Tanzfläche ausgerichtet ist. Nach einer kurzen Einführung, in der verzerrte Sprachsamples und Snares schon einmal den Rhythmus vorzeichnen, tritt die basslastige Breakbeat-Struktur in den Vordergrund und ruft Erinnerungen an Blawans Hessle Audio-Debüt Fram wach. Vergleichbar stampft hier eine simple, verhaltene Melodie durch die gebrochenen Beats, die sich stilvoll an den richtigen Stellen aufhängen, aus- und wieder einsetzen. Auf der B-Side Channel findet man dann ein wenig mehr Raum zum durchatmen. Nach dem ruhigen, breitflächig ausgelegten Intro setzt ein wackeliger, abgehackter Klangrhythmus ein, der von geschickt gebrochenen Snares ergänzt wird und zum Mittelteil hin vorübergehend in den Sub-Bass Bereich abdriftet. Zum Abschluss sorgen ausgedehnte Klangflächen für eine innere Ruhe, die weiterhin von den schnellen, unregelmäßigen Snares durchsetzt sind. Während D Jane klar auf den Club-Kontext fokussiert ist, zeigt Tessela vor allem auf Channel, dass er auch mit einer Komposition aus Spannungsmomenten, Höhepunkten und ruhigeren Elementen umzugehen weiß.

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Tessela
D Jane
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