Als wäre es nicht schon undurchsichtig genug. Terror Danjah veröffentlicht mit »Dark Crawler« eine EP mit genau zwei Tracks und einer Spielzeit von sechs und ein paar zerquetschten Minuten. Bei anderen Künstlern liefe so eine Platte maximal als Single. Erbsenzählerei, logisch – es heißt nur eben extended. Aber wer will sich beschweren über einen Grime-Produzenten, der seine Werke sonst gerne mal für lau ins Netz stellt? Der Titeltrack gibt auf »Dark Crawler« zumindest mal ordentlich auf die Fresse, vor allem durch Riko Dan. Der passt einfach perfekt auf den Beat, während die komplette Dynamik der Nummer mal alles in Reichweite der Boxen an die Wand drückt. Doch Terror Danjah hat da feiner produziert und so passieren im Hintergrund reichlich Effekte, die sich erst mit der Zeit erschließen. »Fruit Punch« hingegen als zweite Nummer kommt dagegen daher wie ein lauwarmer Apfelsaft, der bereits ein paar Tage in der Sonne hinter sich hat. Rhythmus geht mit dem Beat so weit klar, doch die Wiederholungen und Muster sind nach einer Minute offensichtlich. Alles läuft nur so vor sich hin. Und ohne Vocals klappen solche Ansätze nicht. Aber die eine Nummer kann man ja skippen – und ist dann gleich wieder beim besten Track der Platte.
Terror Danjah
Dark Crawler
Hyperdub