Auch mit ihrem zweiten Album beweisen Teleman ihr sicheres Händchen für mitreißenden Indiepop sowie ihr Checkertum in Sachen informiertes Songwriting. Letzteres spielt zwar oft auf das reiche musikalische Erbe der Insel an, klingt dabei trotzdem stets frisch und unverbraucht. Telemans Sound ist immer noch so anspielungsreich wie voller Zitate, nur hat sich der Fokus im Vergleich zum Debüt »Breakfast« etwas verschoben: Obwohl der Gesang von Thomas Sanders nach wie vor an Stuart Murdoch erinnert, ist die Niedlichkeit von Belle & Sebastian nur noch selten auszumachen. Überhaupt ist der Britpop-Einfluss auf »Brilliant Sanity« zurückgeschraubt worden. Vielmehr glaubt man, in einigen der hymnischen Hooks (vor allem bei »Drop Out«) die Melodieführung der Pixies herauszuhören. Neben solch rockigeren, flotten Stücken, die eben eher auf US-amerikanische Vorbilder verweisen, sind aber mit »Canvas Shoe« und »Melrose« auch wieder Synth-getränkte Balladen unter den elf neuen Songs zu finden. Aus dieser vielseitigen wie kurzweiligen Mischung spricht auch, dass Teleman nicht nur mit diesen vielen Zitaten zu jonglieren weiß, sondern zudem wie eingespielt das Quartett ist. Sie verstehen es einfach, ihre hohen musikalischen Ambitionen auch auf Platte zu bannen.
Brilliant Sanity