Das aus Mitgliedern von Pete & the Pirates entstandene Quartett aus London debütiert mit »Breakfast« als Teleman – und obwohl der Bandname an Mensch-Maschine-Hybride denken lässt, erklingt hier kein Roboter-Elektro. Die musikalischen Referenzen kommen eher aus dem niedlichen, verspielten Spektrum: Beach-Boys-Basslines im Opener, minimalistische Lo-Fi-Drum-Machines, ironische, nerdy Texte oftmals über die Liebe und theatralische Hooks (die bei »23 Floors Up« gar an Bowie erinnern). Dazu erinnert der sanfte, hohe Gesang von Thomas Sanders an Stuart Murdoch von Belle & Sebastian. Wenn dann doch mal eine verzerrte Gitarre aufjault, wird sie bald von einem quietschigen Synthie abgelöst, der beiweilen direkt von einem Kindergeburtstag zu kommen scheint. Auch klassische Britpop-Bands wie Pulp oder Blur sind vor allem bei »Mainline« nicht weit weg und so ist es nur konsequnt, dass Bernard Butler produzierte und Teleman bereits Vorband für Suede waren. Kurzum klingt »Breakfast« schlicht nach gutem Pop: eingängig ohne plump, einfallsreich ohne überkomplex, melodiös ohne kitschig und leicht ohne belanglos zu sein. Für Bestnoten fehlt dann allerdings doch der gewisse geniale Funke und Teleman zeigt sich auch nicht immer stilsicher: das schmalzige »Lady Low« ist dann doch etwas zu viel des Guten.
Breakfast