Review Electronic

Sweatson Klank

You, Me, Temporary

Project: Mooncircle / hhv.de • 2013

Ficken und Schläge funktionieren immer. Und auf einem Album wie »You, Me, Temporary« natürlich auch. Tom Wilson ist nicht mehr TAKE, sondern nun Sweatson Klank. Die selbstgelegte Messelatte: HipHop, R&B und elektronischem Sound zu einem Konstrukt verschmelzen. Funktioniert auf den Tracks von »You, Me, Temporary« gut. Herausragend wird es aber so richtig erst mit »Fuck & Fight«, weil es über die übliche Sprache, die auch jeder zweite Künstler auf Hyberdub bringt, hinausgeht, weil Deniro Farrar als Feature so einen abartig passenden Flow loslässt, weil einem Szenen zu einem Film vor Augen stehen, der erst noch gedreht werden muss. Keiner der anderen Gäste auf diesem Album schafft den gleichen Moment zu kreieren, obwohl das Säuseln von Ango und Pat Parra gut zu »I Shouldn’t Be Here« und »Still Dark« passt. Doch die großen Momente, in denen Sweatson Klank über den üblichen Produzentenplatten steht, in denen dieses Album mehr schafft als Wonky, Dubstep und R&B miteinander zu versöhnen, sind in »Chasing You«, »The Get Over« und »All This Time« verpackt. Gerade der letzte Track verschiebt einen charmanten Beat in einem Meer aus Effekten und Klängen. Reduziert und entspannt taugt »You, Me, Temporary« am meisten. Auch das funktioniert eben immer.