Es fühlte sich selten absurder an, auf New Age-Musik zu chillen als gerade. Man braucht ja auch einfach keine Kristallkugel, um zu sehen, dass alles scheiße wird. Aber wahrscheinlich ist das ja auch eigentlich das Konzept von New Age: Das Flüchten aus der realen Welt in einen spirituellen Raum aus Frieden und Ruhe. Solche Räume haben jedenfalls noch keinem geschadet. Und hier sind zwei absolute Experten, solche Räume mit Musik zu erbauen: Suso Sáiz und Suzanne Kraft, der Meister und sein Zögling. Suso Sáiz war ein Pionier der New-Age-Bewegung in Spanien, die Music From Memory-Reissues haben ihn und seine Werke zurück ins Blickfeld der Hipster gespült. Suzanne Kraft sollte man mindestens von seinem großartigen Album »Talk From Home« kennen. Joa, und zusammen haben die beiden Musiker »Between No Things« aufgenommen. Ein Album, das von der ersten gezupften Gitarrensaite bis zum letzten Synth-Pad genau das ist, was man von den beiden erwartet hätte. Hierzu fangen VW-Manager an, Bäume zu lieben. Neun Meditationen, die zu Power Naps führen, Sound-Schlieren zeichnen freie Bilder into the mind, schön schimmert die Restrealität unter dem Wasser der Träume.
Between No Things