Paul Dickow hat als Strategy in den vergangenen 10 Jahren sämtliche Genre elektronischer Musik bedient. Von dem Producer aus Portland, Oregon, kann man Ambient, Dub, House, Krautrock, Noise oder anderweitige Experimente hören. Seine Liebe zielt nicht auf einen bestimmten Stil, sondern auf die Maschinen. Die Musik von Strategy entsteht nicht zuerst am Computer, sondern durch das Drehen von Knöpfchen alter Synthesizer. Er ist niemand der sich eine Drummaschine kauft und damit arbeitet, sondern er kauft Equipment, lötet Kabel und erzeugt Sounds, die klingen wie eine Drummaschine. Er gehört also eher zur Riege experimenteller Künstler und für einen Musiker aus dieser Reihe hat er eine ausgeprägte Affinität zu Groove. So verwundert es nicht, dass »Return From The Stars«, seine Single für das britische Label Idle Hands grundsätzlich ein House-Track ist. Allerdings einer, der ein wenig aus der Zeit gefallen klingt (so frühe 1980er Jahre), was Charme hat, dem allerdings im Laufe seiner Spielzeit die Präfixe »Balearic«, »Dub«, und »Reggae« (gerne auch in Kombination) angehängt werden müssen. Zwei von drei dieser Begriffe rufen bei mir leider ein Unwohlsein hervor. Der Remix von Peverelist auf der B-Seite poliert dann den Sound und trimmt ihn auf Dubstep. Auch diese Version klingt aus der Zeit gefallen, aber auf andere Art, eher unfreiwillig, was dann eben keinen Charme hat und uns stumpfe sechseinhalb Minuten beschert.
Return From The Stars