Vom Schlafzimmer ins All und wieder zurück: Mit Steve Arrington hat sich Dam-Funk mit einem der Urgesteine des Funk zusammengetan, um ein Album zu produzieren, das aus der Zeit fällt. Denn auf »Higher« blenden die beiden Herren einfach mal die letzten 40 Jahre Musikgeschichte aus und machen da weiter, wo 1970 aufgehört hat. Das liegt logischerweise an den blubbernden und groovenden Synthies von Producer Dam-Funk, aber auch an der Stimme von Arrington, der damals mit Slave der Musikgeschichte ein paar wichtige Platten schenkte. »I Love This Music« hätte auch der ein oder anderen Diskothek damals gut gestanden. Der Beat pumpt ordentlich Leben in die Struktur, bevor Dam-Funk ein paar Spritzer einer Melodie hinter dem Rhythmus und den Synthies vorbeiziehen lässt. Auch »Blow Your Mind« funktioniert nach der gleichen Idee. Dabei ist »Higher« nie zugedröhnter als die anderen Sachen von Dam-Funk, sondern deutlicher angelegt, die einzelnen Fäden sind klar erkennbar. Ein bisschen Trip ist noch dabei, aber durch Arrington kommt hier auch viel Soul mit rein, was den ganzen Tracks wieder diesen erotischen Hauch gibt. Schlagartig möchte man Leute anfassen, wenn »Good Feeling« läuft. Unheimlich. Und ein wenig schön. Für höhere Weihen fehlt es dann letztlich aber doch an formidablen Hits und Brechern. »Gonna Take You Higher!« Aber in diesem Fall ist der Himmel dann mal das Limit.
Higher