Spokes, die Formation aus Manchester, die bereits mit ihrer eigenveröffentlichten EP im Jahre 2008 auf sich aufmerksam machte, lässt sich viel Zeit auf ihrem Everyone I Ever Met betitelten Debütalbum. Der breite, chorale Sound, der sich aus stetig anschwellenden Violinen, verhallten Pianos und Gitarren und beckenlastigen, treibenden Drums nährt, scheint unaufhörlich den Ausbruch zu proben – der dann jedoch nicht stattindet. Ebenso wenig kommen die Gesänge an, bleiben gefangen in schier endlosen Schleifen und wirken dabei am Ende etwas verloren. Spokes gelingt es auf Everyone I Ever Met eine Energie zu ballen, die aber keine Wege findet sich zu entladen und fruchtbar zu werden. Wenn beim Debüt der Engländer nun allerorten Vergleiche mit Arcade Fire und Sigur Rós bemüht werden, scheint außer Acht gelassen zu werden, dass die Musik dieser Bands sich immer wieder zu konturierten Energiebündeln kanalisiert, was Spokes zwar bemühen, das aber nicht so recht gelingen mag. Ein geradezu verzweifelter Beleg hierfür ist die erste Singleauskopplung des Albums, We Can Make It Out. Der Song steht Pate für das Gesamtwerk, das vor Energie nur so strotzt, doch leider auch nicht mehr zu bieten hat.
Metronomy
Posse EP Vol.2
Ninja Tune