Review Pop

SPELLLING

Portrait Of My Heart

Sacred Bones • 2025

In einigen Ecken des Internets wurde Chrystia Cabral aka Spellling für ihr 2021 erschienenes Album »The Turning Wheel« hochgelobt. Diverse Kritiker:innen feierten den darauf enthaltenen Art-Pop à la Kate Bush, den die Kalifornierin mit Einflüssen aus R’n’B und elektronischer Musik vermischte. Überragend zurechtgemacht, stabile Hörerfahrung.

Auch das neue Spellling-Album »Portrait of My Heart« verbindet wieder verschiedene Einflüsse. Doch – sorry für die Subjektivität – diese gefallen mir ganz und gar nicht (damit werde ich hier bestimmt nicht allein sein). Cabral hat sich an den peinlichsten Seiten der Neunziger bedient: Nu-Metal, Pop-Punk, solcher Kram halt. Ich bin ja ein offener Typ, aber das kann ich einfach nicht ertragen. Leider steckt diese Art von Musik in jedem Song der Platte – in den Hooks, den Akkordfolgen und den Produktionstechniken.

Der Titeltrack und Opener beginnt mit einem rudimentären 90s-Gitarrenriff, das natürlich nur auf den tiefen Saiten gespielt wird, bis ein hibbeliger Drumbeat dazukommt. Das ist alles so pseudo-edgy und auf unangenehme Weise angstgeladen. Als Referenzpunkt dienen jene Songs der Neunziger, die offen für verschiedene Genres sein wollten, letztendlich aber Schuld an Limp Bizkit waren. Das macht mir nicht mal ein bisschen Spaß, weil diese Einflüsse auch keineswegs gelungen umgesetzt wurden. Cooles Aufgreifen uncooler Einflüsse? Nö.

Dass am Ende der vielleicht schönste Song der gesamten 1990er gecovert wird – »Someday« von My Bloody Valentine –, erinnert einen daran, was wirklich gute Musik ist. Und dass dieses Album definitiv nicht dazugehört.

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