Spatial arbeitete für seine Emergence-Reihe (Emergence #2«) von Anfang an mit komplexen Patterns aus betont rauem Klangmaterial. Teil drei kommt aber noch ein wenig ungemütlicher und rhythmisch unübersichtlicher aus den Boxen. Dabei sind diese Tracks doch auf den Kanarischen Inseln entstanden. Da könnte der Eine oder Andere doch tropisch entspannte Outdoor-Party-Hintergrundklänge erwarten. Dem ist aber keinesfalls so. Die Grundstimmung ist nämlich eher noch ein wenig dunkler und insgesamt wenig fröhlich. Die A-Seite schält sich langsam, behäbig und mit taumelnden Beats aus rostiger Lethargie und gerät trotz komplexem Rhythmus zu einem funky Post-Dubstep-Dance-Track. Die Flipside beginnt hingegen mit Klängen, die gut als Field Recordings in einer Fabrikhalle hätten entstehen könnten. Das metallisches Scheppern und elektrische Störgeräusche würden sich auch auf jeder Industrial-Compilation gut machen. Dann schält sich aber eine holpernde Kick-Drum aus dem Gelärme und ein blecherner Dub-Akkord dengelt in einer gekachelten Echokammer. Dazu gesellt sich noch ein leicht paranoid anmutendes Synthesizer-Riff, bevor am Ende elektrischer Puls und mechanisches Schaben wieder die Oberhand gewinnen.
Emergence #3