Review

Slakah the Beatchild

Soul Movement 2

BBE Records • 2014

Reissue des Jahres 2023

Viel ist passiert in den fünf Jahren nach «Soul Movement«, Slakah The Beatchilds Debütalbum. Einige Namen der Featuregäste vom Erstlingswerk (darunter ein gewisser Drake) sind mittlerweile bekannte Namen im Musikbusiness geworden. Unterdessen veröffentlichte der sympathische Kanadier Slakah the Beatchild ein lupenreines Neo-Soul-Album, ein FolkAlbum als Teil der Slakadeliqs und räumte nebenbei einen Juno Award ab. »Auf Soul Movement 2« ist das Ergebnis dieser Entwicklung nun deutlich spürbar. Die stark reduzierte Anzahl an Gastbeiträgen rückt dabei den Fokus auf Slakah the Beatchild selbst. Wo sich der Vorgänger eher wie eine Ansammlung von Beats anfühlte und v.a. eine Plattform für Features bot, ist der Nachfolger eher eine eigenständige Soulplatte, die aber dank der 808 Drums doch genügend Kopfnickmomente bietet. Weniger J Dilla mehr Dwele Aber dieser warme Soulquarians-Touch ist dennoch geblieben. Immer wieder beobachtet man bei all den Reminszenzen den persönlichen Duktus von Slakah the Beatchild. Wie eigenwillig einzelne Folkpassagen den R&B-Tempi gegenüberstehen. Überraschend wirkt »Keep Up«, ein neunminütiger Trip Hop-Ausflug, der, in der Mitte des Albums eingebettet, gut ins Bild passt. Besonders eingängig ist der 60s Soulstampfer »Love Fool», dem die Neuentdeckung Tanika Charles die Stimme lieh. Die leichte Abkehr von den dominanten Beatblaupausen des Vorgängers »Soul Movement« hin zur Ausformlierung der Songs auf »Soul Movement 2« tut nicht nur gut. Es macht Lust, die Serie weiter zu verfolgen.

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