»All The Brilliant Things« beginnt mit einem Wohlfühlmoment für Hip-Hop-Fans. Wie schon Jaylib, Gang Starr oder auch Slum Village hat sich Skyzoo im Opener »Free Jewelry« für ein markantes Sample entschieden: »Diana In The Autumn Wind« von Gap Mangione. Dazu gesellt sich eine knackige Kick-Snare-Kombination und der zugegebenermaßen einfache, aber auch effektive Banger ist fertig. In diesem Stil führt der New Yorker die Platte fort. Die Takte füllt er mit Bars statt Adlibs. Der Flow bleibt dabei straight, sitzt immer präzise im Takt. Das klingt stets sauber, aber auch ein bisschen langweilig. Zu selten – wie in »The Scrimmage« mit einem markanten Stop-and-Go-Flow – bricht Skyzoo aus dem üblichen Vortragsmuster aus. Für Abwechslung am Mikrofon sorgen die Features, die neun von 14 Songs bereichern. Doch eine Skyzoo-Platte lebt nicht vom musikalischen Fortschrittsgedanken. Hier geben Jazz- und Soul-Samples, harte Drums und ein prallgefülltes Reimbuch den Ton an. »I was supposed to be a trap rapper / Mistaken identity, sat me with the backpackers«, nimmt er sich an einer Stelle dann selbst nicht allzu ernst. Weniger humorvoll wird es hingegen auf »Bed-Stuy Is Burning«, wenn der 38-Jährige vor Gentrifizierung warnt: »Pease, Detroit, don’t let this happen to you / Please, Chicago, don’t let this happen to you.« Skyzoos Stammkundschaft weiß Bescheid und greift wie immer zu.
All The Brilliant Things