Review Hip-Hop

Shuko & F. Of Audiotreats

Cookies & Cream 3

Jakarta Records • 2013

Man könnte jetzt ein weiteres Mal darauf aufmerksam machen, dass Shuko einer der umtriebigsten Producer in unseren Breitengraden ist und in seiner Diskografie so ziemlich jeden relevanten Deutschrapper der letzten 5 Jahre, sowie auch einige internationale, nicht weniger prominente Beteiligungen vorweisen kann. Der Fairness halber sollte man danach erwähnen, dass sein Kollege F. im Verbund der Audiotreats mit Produktionen für Chima oder Dendemann (vor seiner Vokuhila-Phase!) ebenfalls nicht unzuverlässiges Hit-Potenzial in die Regler zu schieben weiß. Hip Hop können die Jungs. Auch in der dritten Runde ihrer Instrumental-Serie »Cookies & Cream« bleibt die Formel aus teils organischem und teils synthetischem Loop-Kunstwerk ein boomendes, bassiges Freudenfest. Anders als Jedermann’s Lieblings-Supergroup Betty Ford Boys und ihre trinkseelige Eckkneipen-Rumpelkiste »Leaders Of The Brew School« stehen die 16 Anspielpunkte der Herren Bauss und Lotz in der Abteilung für elegantere, souligere Darbeitungen – dennoch edgy genug, um nach der Edel-Whiskey-Verkostung gleich noch ein Herrengedeck zu zelebrieren. Gerade diese Beschaffenheit macht »Cookies & Cream 3« zu einer angenehm-natürlichen Party, die mal entspannt (»Luv Hurts«), mal fordernd (»Unbelievable«), mal leicht melancholisch (»Lapetti«) und mal gut auferlegt (»Sunny«), aber nie aufdringlich seine liebevoll verzierten Hochglanz-Kompositionen zusammengroovt. Das kleine, aber feine Ratespiel, welcher Rapper hier welchen Beat bedienen könnte, ist da nur ein Zeitvertreib für ungeduldige Spotify-Skipper. Denn diese 40 Minuten Dopeness funktionieren auch ganz gut ohne Audio-Kommentar.