Was war das für ein Erlebnis, im letzten Jahr die immergrünen Klassiker von Squarepusher live mit Band zu erleben. Der Herzenbrecher »Iambic 5 Poetry«, die hibbeligen Funk-Meisterwerke vom Album »Hard Normal Daddy« oder der irre Jazz hinter »Don’t Go Plastic«. Einst im stillen Kämmerchen von Squarepusher programmiert und eingespielt. Nun mit Squarepusher selbst am siebensaitigen Bass, Strobe Hazard als Flinkerfinger-Keyboarder, Arg-Nuitions Riff-Kunst und dem unglaublichen Hyperventilierer Company Lazer hinter den Drums. Die perfekte Mischung aus Mosh-Pit-Event und Pippi-in-den-Augen-Momenten. Aber auf Tonträger? Wirklich? Bei all der Ambition Squarepushers, sein elektronischen Vermächtnis ins Bandformat zu überführen, hätte er es doch selbst hören müssen, dass das nicht funktioniert. Ich bin mir bei »Elektrac« nicht sicher, ob es an der Abmischung liegt oder weil die Musik einfach nicht für dieses Format gemacht ist. Zumindest hat das mit dem Live-Album jüngst bei den Riot Grrrls von Sleater-Kinney weitaus besser funktioniert. »Elektrac« dagegen klingt nur dünn. So als hätte man ein Mikro von der Saaldecke herunterbaumeln lassen. Und das ist mit das schlimmste, was man über einen Squarepusher-Track sagen kann.
Elektrac