Review

Sebb Bash

Imports

ALC • 2018

Von Sebb Bash dürfte bisher eher wenig zu hören gewesen sein. Von dem Mastermind hinter diesem Projekt, Hussle Crowe, ebenfalls. Ein unruhiger Geist ist dieser Beatschmied, der in Lausanne, fern von den Augen und Ohren der Öffentlichkeit, seinem kleinteiligen Handwerk nachgeht. »Imports« ist sein erstes Album, anscheinend seine erste Veröffentlichung überhaupt. Ohne Vergleiche zum frühverstorbenen J Dilla kann man diese sauber gearbeitete Collagenarbeit kaum würdigen, doch ist es keinesfalls nötig, Sebb Bash hinter solchen Vergleichen zu verstecken. Kein Klang ist ihm zu fremd, um ihn nicht zum Teil eines größeren Ganzen werden zu lassen, selbst wenn dieses Ganze selten länger als zwei Minuten währt. Ob Funkbässe, Electro, Marimbaklänge, Jazzbläser, E-Gitarreneinlagen oder Philly-Streicher – und Stimmen, Stimmen, immer wieder Stimmen: Bei Sebb Bash findet zusammen, was irgendwann über Breaks zusammenfinden muss. Seine Miniaturen sind ein bisschen wie Elfenbeinschnitzerei, vereinen eine Fülle von Details auf kleinstem Raum, ohne überladen zu wirken. Nicht, dass man so Ähnliches nicht schon einmal woanders geboten bekommen hätte. Doch so gut wie hier findet sich das eben auch nicht alle Tage.


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Sebb Bash
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